Gesundheitsminister Lauterbach (SPD) verweigert ein Gespräch mit den Betroffenen!

Was ist sozial an der Abschaffung der Vor Ort Apotheke?!

Was ist sozial an der Abschaffung von hochqaulifizierten, familienfreundlichen Arbeitsplätzen dort wo man lebt?!

Was ist sozial an der Abschaffung niederschwelliger, unabhängiger Anlaufstellen für Gesundheitsprobleme?!

Zuletzt hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sein Reformvorhaben für die Apotheken vor Ort vorgestellt. Der Sozialdemokrat Karl Lauterbach will als erster Gesundheitsminister der deutschen Geschichte in der Arzneimittelversorgung ein Zweiklassensystem etablieren, in dem es Apotheken ohne Rezepturen, ohne Notdienste und sogar Scheinapotheken ohne approbierte Apothekerinnen und Apotheker geben soll. Das darf das Parlament, das dürfen wir nicht zulassen!

Wir brauchen finanzielle Entlastung und möglichst viel Flexibilität und weniger Bürokratie, damit wir die Versorgung in dieser Qualität flächendeckend aufrechterhalten können.

Das Honorar der Apotheken besteht zu einem wesentlichen Anteil aus einem Festbetrag, der die laufenden Kosten abdecken soll. Dieser Festbetrag wurde seit fast zwei Jahrzehnten nicht mehr angepasst, trotz der zwischenzeitlich immens gestiegenen Kosten. Die Apotheken sind so von der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung abgekoppelt.

Das muss sich ändern, sonst wird es nicht mehr die gewohnte hochqualifizierte und schnelle Versorgung vor Ort geben!

Derzeit schließt in Deutschland alle 18 Stunden eine Apotheke - für immer!

Die Gründe dafür sind:

• Keine Honorarerhöhung seit 18 Jahren, sondern Honorarkürzung Anfang 2023
• Inflation und Kostensteigerungen
• Belastungen durch Lieferengpässe
• fehlende Handlungsfreiheiten
• hoher Bürokratieaufwand
• Fachkräftemangel
• u.v.m.

Die Politik muss jetzt was tun, um das System zu sichern! Dafür setzten wir uns ein!

Am Mittwoch, dem 14.06.2023 blieb auch unsere Apotheke geschlossen, da wir am bundesweiten Protesttag der deutschen Apotheken teilnahmen. Wir haben in Münster mit vielen anderen zusammen in einem langen Protestmarsch unser Missfallen gegenüber der Regierung zum Ausdruck gebracht. Der Zuspruch der Kundinnen und Kunden war überwältigend. Danke! Wir hoffen, dass Berlin die Zeichen erkennt und endlich mit uns auf Augenhöhe diskutiert und gemeinsam mit uns eine Lösung sucht.
Und darum geht es im Kern:

Die Bundesregierung versagt den Apotheken die notwendige Wertschätzung:

• Beim Management der vielen Lieferengpässe brauchen die Apotheken weniger Bürokratie und mehr Handlungsfreiräume.
• Das Honorar der Apotheken, der sogenannte Festzuschlag, ist seit zehn Jahren unverändert. Apotheken sind von der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung abgekoppelt.
• Steigende Kosten werden in der Apothekenvergütung gar nicht berücksichtigt. Zuletzt haben in Deutschland so viele Apotheken für immer schließen müssen, wie noch nie zuvor. Apotheken kaputtzusparen kann nicht im Sinne unserer Patientinnen und Patienten sein – und deshalb protestieren wir auch für Sie. Wir bitten um Ihr Verständnis. In dringenden Fällen steht am 14.06.23 die Notdienstversorgung zur Verfügung.